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Jasmintee & Vaginalpilz

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Als ich selbst vor einigen Jahren in der Behandlung meiner TCM-Ärztin war, hatte ich gerade mit einer Vaginal-Mykose zu kämpfen. Das Jucken und der Ausfluss hatten zufällig gerade begonnen. Die Vaginaltabletten und Cremes waren schon Standard in meiner Hausapotheke… aber diesmal wurde mir zum ersten Mal ein ganz anderer und sehr spannender Tipp zur Behandlung der beginnenden, akuten Infektion mitgegeben:

Meine TCM-Ärztin empfahl mir, meine Vulva und Vagina mit Jasmintee zu reinigen und zu spülen.

Lange Zeit war mir das zu mühsam und ich wollte oder konnte nur mit der schnellen Lösung leben - mit Medikamenten. Sicherlich ist die Jasmintee-Kur nicht für die Turbo-Heilung geeignet.
Kaum war ich aber im ersten Covid-Lockdown zuhause eingesperrt, hatte ich ausreichend Zeit, mich dieser Angelegenheit zu widmen.

Was ist Scheidenpilz überhaupt?

Vaginal- oder Scheidenpilz, auch Vaginalmykose oder Candidose, wird durch den Hefepilz Candida albicans verursacht.

Dieser Hefepilz wohnt unter ganz natürlichen und gesunden Bedingungen auf und im Körper jedes Menschen (als Teil unseres Mikrobioms). Das besonders starke Hervortreten der Kolonien als störende Infektion hat seine Wurzeln in einem Ungleichgewicht:

Stress oder andere Erkrankungen können das Immunsystem schwächen und so das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora durcheinander bringen.

Auch im Verlauf des Menstruationszyklus kann es in bestimmten Phasen vermehrt zu Infektionen kommen - beobachte doch mal, ob das für dich in Frage kommt.

Weiters können auch andere Ursachen für eine Mykose oder für Juckreiz und Ausfluss zuständig sein, z.b. wenn andere Besiedler des körpereigenen Mikrobioms aus dem Gleichgewicht geraten. Um das auszuschließen ist jedenfalls ein Besuch bei deiner Frauenärztin zu vereinbaren.

In der TCM

ist Scheidenpilz (so wie alle Pilzerkrankungen)mit Nässe/Ausfluss, aber auch begleitende Erscheinungen wie Müdigkeit, breiigem Stuhl, Blähungen u.a. ein Symptom für zu viel Feuchtigkeit im Körper und hat mit der Verdauung zu tun. Kommen Hitze-Symptome hinzu, wie Juckreiz am Anus, Damm und Scheide, aber auch Verstopfung, nennt man es auch feuchte Hitze.

Um die Infektion dauerhaft in den Griff zu bekommen und das gesunde Scheiden-Milieu wieder herzustellen, ist es also notwendig, auf die Verdauung zu achten.

So stärkst du also deine Mitte und deine Verdauung:

  • Als Grundlage dafür hilft es, für einige Zeit (mindestens 2 Wochen) auf glutenhaltige Getreide (Weizen, Dinkel, Roggen,…) zu verzichten und vor allem auf Zucker.

  • Du kannst die Getreide durch Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amaranth oder Polenta ersetzen.

  • Wichtig wäre es auch, Gekochtes zu essen statt Rohkost (vor allem Wurzelgemüse stärkt die Mitte)

  • und Milchprodukte zu reduzieren oder ganz wegzulassen

Haben sich die Symptome gebessert, können alle diese Lebensmittel auch wieder langsam eingeführt werden - allerdings in Maßen und immer unter Beobachtung des eigenen Körpers und Wohlbefindens.

Jetzt aber zum….

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Jasmintee:

>>> ist grüner Tee mit Jasminblüten

>>> Grüntee wirkt

  • antimykotisch

  • und verbessert insgesamt das Milieu (basisch & entsäuernd)

  • nach TCM wirkt er kühlend und trocknend, weshalb er am besten nicht getrunken wird, wenn man zu Verstopfung, trockener Haut/Augen oder Kälte neigt.

>>> Jasminblüten wirken allerdings wärmend und ausgleichend, sodass Jasmintee neutral wird und somit keine Kälte in deinen Körper führt.

>>> Das ist besonders im Vaginalbereich sehr wichtig, denn dort führt Kälte zu Schmerzen und anderen Beschwerden.

Jasmintee ist also in der TCM generell sehr beliebt, deshalb hat meine TCM-Ärztin davon immer einen ganzen Teekocher voll in ihrer Praxis und erinnert auch ständig daran, ihn zu trinken :)

Bei der Verwendung im Bereich der Vulva ist zu bedenken, dass dies nur eine Akut-Lösung ist.

Häufig ist man als Frau aber nicht nur einmalig im Leben davon betroffen und es ist dringend zu empfehlen, die Gründe und Ursachen der Mykose zu hinterfragen und nach langfristigen Ansätzen zu suchen.

Mir hat diese Spülung aber geholfen, den Juckreiz zu lindern und besonders bei häufiger, regelmäßiger Spülung, die Beschwerden loszuwerden.

Für die Vaginal-Spülung:

  1. Besorge dir ein solches Klistier (Vaginaldusche) über den Link oder in deiner Apotheke.

  2. Koche dir frischen und biologischen Jasmintee auf - am besten immer eine frische Tasse

    (ich geb’s zu, ich hab morgens immer eine größere Menge aufgebrüht und dann über den Tag verteilt verwendet - war auch gut)

  3. Lass den Tee auf Hauttemperatur abkühlen, um ernsthafte Verbrennungen zu vermeiden!

    (oder, wenn du es wie ich machst, wärme ihn zwischendurch auch wieder auf - Achtung, dass er nicht zu heiß wird!)

  4. Lege dir ein Handtuch bereit und lege auch am besten ein Tuch unter dein Teegefäß. Der Grüntee färbt durch seine Tannine die Oberflächen.

  5. Spüle deine Vagina von innen über/in der Badewanne oder auf dem WC sitzend.

  6. Spüle anschließend deine Vulva außen (Schamlippen, Klitoris/Harnröhrenausgang, aber auch Damm)

  7. Wiederhole diese Schritte mehrmals, bis eine Tasse Tee leer geworden ist (ca. 100ml)

  8. Wiederhole dann die ganze Spülung mehrmals am Tag, je nach Befinden - 4-5x an den akuten Tagen und später weniger

  9. bis einige Tage nachdem die Beschwerden verschwunden sind (! nicht zu früh beenden)

    In meinem Fall habe ich beobachtet, dass meine Infektion derzeit immer ein paar Tage vor der Menstruationsblutung auftritt. Ich behandle sie erst mit Jasmintee, am Ende wird die Infektion mit der Blutung ausgespült oder reguliert.

Ich persönlich empfinde die Behandlung zwar etwas langwieriger, dafür aber schonender und angenehmer als mit Medikamenten - dabei habe ich immer das Gefühl, aggressiv vorzugehen.

Erzähl mir gerne von deiner Erfahrung mit der Pilzinfektion oder Behandlungsweisen. Lass uns ein Tabu brechen!

Hinweis: Treten die Symptome erstmals auf, oder treten sie mehrmals pro Jahr auf, ist es jedenfalls ratsam einen Arzt aufzusuchen und weitere Ursachen zu klären. Ganz generell ist die TCM vor allem als Begleitung zusätzlich zur westlichen Medizin geeignet.

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